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AutorenbildOlaf Bender

Epilog

Aktualisiert: 29. Mai

Die Tage von der ersten bis zur letzten Abgabe sind von einer nachdenklichen Stimmung geprägt. Die Hunde sind in Erwartung, was als nächstes passiert, sie erleben den großen Umschwung ja unmittelbar. Sie spielen miteinander, machen kleine Streifzüge und werden von uns umsorgt. Aber jeden Tag verlässt einer von ihnen das Haus und kommt nicht wieder.





Dann ist auch der letzte von ihnen ausgezogen. Der Anblick der leeren Gehege ist kaum zu ertragen und so beschließen wir – Muttertag hin oder her – sofort mit dem Abbau zu beginnen und sauber zu machen.




Am Nachmittag sind die meisten Spuren beseitigt. Alles putzen, den Rasen pflegen und ausbessern noch, zwei Tage die Waschmaschine laufen lassen, und schon bald wird es hier wieder so aussehen, als wäre es nie eine Zuchtstätte gewesen.



In den folgenden Tagen ist zu beobachten: Gaia ist traurig und wir sind das auch. Wir unternehmen einiges, um sie und uns abzulenken. Theo ist uns eine gute Unterstützung. Er hat sein gewohntes Leben ohne die Welpen wieder und gibt sich alle Mühe, Galliarde von den Vorzügen zu überzeugen. Und nach ein paar Tagen ist zu sagen: er hat einen gewissen Erfolg.



Abschließend können wir festhalten, dass die letzten Wochen und die Monate davor sehr schön, sehr lehrreich und sehr intensiv waren – manchmal bis über die Schmerzgrenze. Das Glück überwiegt allerdings. Für diese fünf jungen Hunde hat sich das alles gelohnt:


Ajay von der Walnussweide


Ajay ist nach Frankfurt zu Elvi und Marcus gezogen. Er hat eine hundgerecht eingerichtete Wohnung, Elvis hervorragende Küche und einen fantastischen großen Garten vorgefunden. Und natürlich Dean, einen riesigen Beauceronrüden. Dean hat den Kleinen bereits ins Herz geschlossen. Ajay hospitiert in Kürze in Elvis mobiler Hundeschule.




Amos von der Walnussweide


Amos lebt jetzt in Bad Wildbad bei Achim und Isa. Die beiden bewohnen mit Manni, einem freigeistigen Vierbeiner aus Portugal, ein schönes Haus am Kurpark. Jetzt eben auch mit Amos. Amos freut sich schon auf den Hundesportverein und die vielen Möglichkeiten, die der Nordschwarzwald bietet. Das mit seiner Liebe zur Mobilität hat er sich leider noch mal durch den Kopf gehen lassen, allein auf der Fahrt dorthin vier Mal. Das ist sehr schade, wird aber bestimmt ganz bald wieder besser. Wir drücken die Daumen! Er hat sein Longboard bei uns vergessen.




Ambra von der Walnussweide


Ihr gelbes Halsband war sicher ein Omen. Ambra ist nach Dortmund gegangen. Nicht direkt auf die Südtribüne zu den Ultras, aber zu Susi und Werni, das ist (geografisch) schon nah dran. Die beiden hatten bereits zwei Beaucerons, haben jetzt aber zum ersten Mal ein Mädchen bei sich aufgenommen. Vanlife mögen die beiden und Ambra mag das offensichtlich auch. Sie freut sich auf das grüne Ruhrgebiet, west-westfälische Wälder, Reisen ans Meer und durch das spanische Hinterland, aber auch auf die Arbeit in einer Werkstatt, die sich unter anderem der Restauration und dem Erhalt historischer Fahrzeuge widmet – darunter auch Land Rover und Santana! Paella bereichert ab sofort regelmäßig den Speiseplan.




Allure „Hazel“ von der Walnussweide


Die kleine, knuffige Allure, die bei uns allerdings oft das letzt Knurren hatte, kann ihr Glück kaum fassen: Sie lebt jetzt auf dem Ponyhof! In Kirchzarten im schönen Südschwarzwald!! Mit Anna-Lena und Dominik!!! Und den gestelzten Namen, den ihr der technische Direktor bei „Berger de Beauce von der Walnussweide" verpasst hat, ist sie auch los geworden: Sie heißt jetzt Hazel. Hazel hat fast alle Besuche ihrer Erwerber in der Zuchtstätte verschlafen, aber jetzt ist sie im Hazelparadies aufgewacht. Herrlich.




Abondance „Kaya“ von der Walnussweide


Abondance ist bei Geburt unsere Größte gewesen. Und ein richtiger Büffel kann sie auch schon sein. Im Kern ist sie aber sensibel. Da passt es gut, dass sie bei Jens und Petra im Naturpark Hoher Fläming in Brandenburg gelandet ist. Unter ihrem neuen Namen Kaya strebt sie eine Ausbildung zum Therapiehund an, denn Petra arbeitet in einer Pflegeeinrichtung, in der Hunde gern gesehen sind. Kaya wird nebenher ihren fantastischen Garten und die fantastische Landschaft genießen und das Anwesen vor den Wölfen schützen, die es dort zahlreich gibt. Wenn sich niemand anders für diese Aufgabe findet. Und eines Tages wird sie vielleicht sogar selbst Welpen haben.




Wir wünschen unserem A-Wurf und allen seinen Zweibeinern alles Gute für ihre gemeinsame Zukunft. Wir brennen darauf, zu sehen, wie sie sich entwickeln werden.


Was noch zu sagen bleibt: Die kleine Hündin mit dem schwarzen Halsband, die wir leider nur zwei Wochen bei uns haben durften, haben wir Applecross getauft. Vier Halsbändchen hängen in dem Quittenbaum, unter dem wir sie und ihre drei Geschwister begraben haben. Auf ein Wiedersehen mit den anderen fünf freuen wir uns schon heute.







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